37. Woche: Lange Nacht der Museen

Ende Mai findet in vielen Großstädten Russlands die lange Nacht der Museen statt. An diesem Tag öffnen alle Museen der Stadt ihre Türen abends für Besucher und der Eintritt ist überall kostenlos. In Nischni hat es um 18 Uhr angefangen und je nach Museum war dann um 22/23/24 Uhr Ende. Aber ich habe gehört, dass in St. Petersburg die "lange Nachtt" wörtlich genommen wird und die Museen dort bis 7 Uhr morgens geöffnet sind :D 

Sven und ich haben den Abend genutzt, um das Weihnachtskugelmuseum der Stadt zu besuchen. Wir waren darauf sehr gespannt, weil es uns von mehreren Leuten empfohlen wurde, doch leider wurden wir ein bisschen enttäuscht. Das Museum hatte nur circa ein Dutzend Vitrinen mit den Kugeln und kitschig dekorierte Flure :D (Sven meinte, es sieht aus wie in großen Einkauszentren in der Vorweihnachtszeit) Wir hätten es lieber im Winter besichtigen sollen, dann hätte die Atmosphäre besser gepasst. Die ausgestellten Kugeln waren aber wirklich schön und einige große Kugeln auch wirklich imposant. Alle waren handbemalt und ich glaube sogar auch noch traditionell hergestellt (Glasbläserei). Für den kostenlosen Eintritt hat sich der Besuch aber auf jeden Fall gelohnt. 

Emilia engagiert sich in letzter Zeit in einem kleineren Museum für "klassische" Kunst und hat auch gestern Abend dort als Freiwillige ausgeholfen. Das Museum hat aber noch zusätzliche Helfer gebraucht, denn es fehlten noch einige Museumsaufseher in ein paar Sälen. Also haben haben Sven und ich spontan einen kleinen Job als Museumsaufseher erledigt :D Es war aber ziemlich langweilig, weil ich dieser Art von Kunst nichts abgewinnen kann. Trotzdem hat es Spaß gemacht, die Museumsbesucher zu beobachten. Unsere Aufgabe bestand darin, die Leute zu ermahnen, wenn sie zu nah an den Bildern standen oder sie sogar schon berühren (das gleiche gilt auf für Statuen) und wenn Kinder rumliefen und wenn Leute was getrunken haben oder ihren Rucksack auf dem Rücken hatten etc. Insgesamt haben sich aber alle ziemlich gut benommen und waren auch immer peinlich berührt, wenn man doch mal jemanden ermahnen musste. 

Ein Vorteil war aber auch, dass wir in das Museum reingekommen sind, ohne in der Schlange anzustehen. Der kostenlose Eintritt sorgt natürlich für einen zu großen Besucherandrang und deswegen haben sich vor allen beliebten Museen im Zentrum der Stadt lange Schlangen gebildet (das Museum mit den Weihnachtskugeln zählt nicht dazu).

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