45. Woche: Wieder in Nischni

Vor genau einem Jahr haben wir mit der Stufe unseren Abiball gefeiert. In genau einem Monat endet unser Freiwilligendienst und wir fliegen nach Deutschland. Heute bin ich in Nischni und blicke auf eine sehr tolle Russlandreise zurück. 

Was ich von der Reise gelernt habe?

Russland ist ein unfassbar großes Land, was sich noch sehr weit in den Norden, Osten und Süden erstreckt (den Westen kennen wir ja ziemlich gut). Und russische Städte sehen ungefähr alle gleich aus :D Das war in der Sowjetunion so gewollt und so wurden überall die gleichen Plattenbauten hingebaut. Es ist aber sehr interessant, dass auch jetzt noch die neueren Hochhäuser z.B. in Nowosibirsk denen in Nischni sehr ähneln. Am meisten unterscheiden sich natürlich die Städte in (teil-)autonomen Gebieten, wie z.B. Kasan. Russland hat sehr viele (teill-)autonome Gebiete, deren Geschichten sehr interessant sind.

Ich finde es auch sehr ehrenswert, dass die Schieneninfrastruktur hier so gut ausgebaut ist. Das Reisen in den Schlafzügen ist sehr bequem und viel komfortabler als lange Fahrten im Reisebus. Außerdem sind russische Züge sehr pünktlich. Nicht so wie in Deutschland :D

Kurz vor unserem Reiseantritt waren wir mit einem unserer Invaliden, Mischa, im Zirkus. Er hat sich das schon lange gewünscht und wir wollten ihm diesen Traum ermöglichen. Ich alleine wäre niemals freiwillig in die Zirkusvorstellung gegangen, da dort eine Bärenshow zu sehen war mit 15 Braunbären. Diese Tiere gehören nicht in die Gefangenschaft von Zirkussen, und sie sahen auch gar nicht gut aus (mangelernährt, schlechtes Fell). Es tut mir ein bisschen im Herzen weh, dass ich mit meinem Geld diese Tierhaltung unterstützt habe. 

Aber Russen haben noch ein komplett anderes Bild von Tierschutz (nämlich gar keins) und so hat allen die Vorstellung gut gefallen. Mischa hat sich auch total gefreut. Die restliche Show, von den Bären und einigen anderen zirkusuntauglichen Tieren, war aber an sich auch ganz gut und interessant. Und erstaunlicherweise war der Zirkus sehr behhindertenfreundlich, sodass wir mit dem Rollstuhl gar keine Probleme hatten. Außerdem hatte Mischa kostenlosen Eintritt. 

 

 

 

 

Für die WM wurde in Nischni alles schick gemacht

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