38. Woche: Letzter Schultag & neue Freiwillige

Am 25. Mai war für uns der letzte Schultag, da auch wir als Freiwillige in den Genuss von Russlands dreimonatigen Sommerferien kommen. Die Verabschiedung in der Schule war traurig, schließlich sind einem nach 9 Monate Schule die Lehrer und Kinder sehr ans Herz gewachsen. Sven und ich haben als Abschiedsgeschenke kleine Boxen (15-min Auszeit Boxen) gebastelt und dazu noch Schokolade und Blumen verschenkt.

Der letzte Schultag hat sich aber nicht angefühlt wie ein typischer letzter Schultag vor den lang ersehnten Sommerferien. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass die Lehrer größtenteils weiterhin zur Schule gehen werden (sie können sich von den 3 Monaten 4 Wochen frei nehmen, müssen die restliche Zeit aber in der Schule anwesend sein und trotz der Abwesenheit der Schüler "arbeiten"). In den ersten zwei Juniwochen findet ein Praktikum in der Schule statt: die älteren und fitteren Kinder werden dann unter Aufsicht kleine Arbeiten erledigen wie z.B. Blumen pflanzen auf dem Schulhof. Sven und ich haben vor, dabei auch an einigen Tagen zu helfen. Außerdem habe ich von einer Sportlehrerin das Angebot bekommen, bei ihren Schwimmkursen für Kinder zu helfen und mitzumachen. Und Sven kriegt auch noch bald Familienbesuch, also langweilig wird uns nicht :D

Unsere Arbeit hört aber nicht auf, nur weil die Schule jetzt zu ende ist. Viele denken, dass wir 3 Monate nichts zu tun haben werden. Wir haben jedoch noch unsere Invaliden. Da wir mehr Zeit haben werden, können wir längere Spaziergänge mit ihnen unternehmen und auch andere Sachen machen, die während der Schulzeit aufgrund des engen Zeitplans nicht möglich waren. Sven und ich sind gerade dabei, eine etwa 3-wöchige Reise durch Russland zu planen, Länger können wir uns aber nicht frei nehmen, da wir die Invaliden nicht so lange alleine lassen können.

Svens Geschenk
Svens Geschenk
Mein Geschenk (Nischni zum sticken)
Mein Geschenk (Nischni zum sticken)

Am Dienstag sind außerdem 4 Mädchen in Nischni angekommen, welche unsere Nachfolger sein werden. Sie machen so eine Kennenlernreise wie wir sie im letzten Mai gemacht haben. Gemeinsam haben wir uns alle Arbeitsstellen angeguckt und die Stadt gezeigt. Wir freuen uns, dass sich neue Freiwillige für das nächste Jahr gefunden haben und dass unser Projekt weitergehen kann. Es ist aber auch krass: ich weiß noch, wie ich mich letztes Jahr im Mai gefühlt habe- das erste mal in Russland, in einer unbekannten Großstadt, so viele neue Eindrücke auf einmal und die Unsicherheit, aber auch große Vorfreude, wie die Arbeit, das Leben etc. sein werden. Jetzt sind wir schon die "Erfahrenen" und können coole Orte in der Stadt zeigen und auf alle Fragen selbstbewusst antworten. Leider haben wir noch keine Gruppenbilder gemacht, deswegen folgen bald erst ein paar Fotos :D

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