26. Woche: Zwischenseminar in Tallinn

Wie erwartet war unser Zwischenseminar richtig cool :D Es war total schön, die anderen Freiwilligen wieder zu treffen und wir haben auch neue kennengelernt, da eine andere Organisation mit uns zusammen das Seminar gemacht hat.

Das Programm war aber zum Glück nicht so vollgepackt wie im Sommer beim Ausreiseseminar und so hatten wir praktisch "Urlaub" von unseren Projekten und konnten viele lustige Sachen machen. Außerdem haben wir uns neue Ziele gesetzt. Sven und ich wollen z.B. mehr unternehmen, weil wir in letzter Zeit zu viel genetflixt haben und sich das mal langsam ändern muss :D Schließlich sind wir in Russland, um das Land zu entdecken und nicht das Sofa. 

Tallinn ist eine richtig schöne Stadt mit einer charakteristischen Altstadt. In den äußeren Stadtbezirken konnte man aber den "sowjet-touch" entdecken- deswegen hatte ich auch kein Heimweh nach Russland :D Wir haben uns direkt wie zu Hause gefühlt. 

 

Estlands Geschichte ist auch sehr interessant. Ich wusste im Vorfeld nichts über das Land, haben aber einiges während des Seminars erfahren:

-die russische Minderheit (30% der Bevölkerung) wird "gehasst" und Russisch ist auch keine Amtssprache -> die Esten rächen sich für die Unterdrückung während der Sowjetzeit

-Estland hat 1,3mil Einwohnern, davon wohnt ein Drittel in Tallinn

-die Leute sind sehr gechillt, was man vor allem beim Supermarkt an der Kassenschlange merkt :D

-viele tragen genau wie in Russland Pelzmäntel

-es ist genau so kalt wie in Russland (wegen des Windes gefühlt sogar kälter)

-die estnische Sprache hat nichts mit Russisch gemeinsam und klingt für Deutsche sehr lustig

-Estland hat ziemlich viel Geld, was man besondern an den Straßen und generell der Infrastruktur merkt (der Flughafen war auch super, aber dazu später mehr)

 

so sah mein Zimmer in unserer Unterkunft aus
so sah mein Zimmer in unserer Unterkunft aus
Wir Freiwilligen in einer protestantischen Kirche nach einer (kalten) Altstadtführung
Wir Freiwilligen in einer protestantischen Kirche nach einer (kalten) Altstadtführung
Gruppenfoto (alle Freiwilligen aus Russland, Frankreich, Großbritannien, Rumänien, Estland und der Slowakei)
Gruppenfoto (alle Freiwilligen aus Russland, Frankreich, Großbritannien, Rumänien, Estland und der Slowakei)
Julian und ich beim herumalbern :D
Julian und ich beim herumalbern :D
Julian und ich stolz mit unserem selbstgekochten Mittagessen
Julian und ich stolz mit unserem selbstgekochten Mittagessen

Beim Seminar mussten wir uns selber verpflegen, also war pro Tag eine Dreier- oder Vierergruppe für Frühstück, Mittagessen und Abendessen zuständig (für die ganze Gruppe). Dabei mussten wir die Planung komplett selber übernehmen und auch alleine einkaufen gehen. Die Leiter/ Teamer haben uns keine Einschränkungen oder Tipps gegeben und so lag die ganze Verantwortung bei uns selber. Ich finde es aber richtig gut, dass man erwachsen behandelt wird- das schätze ich bei unserer Organisation sehr, dass sie dieses Motto verfolgen und wir lernen, uns um unsere Sachen selber zu kümmern. 

Am Donnerstag habe ich mit meiner Kochgruppe Nudeln mit einer Gemüsepfanne (eher Topf, aufgrund der Dimensionen :D) und dazu Würstchen gemacht. Es war sehr lecker, auch wenn es anstrengend ist für 20 Leute zu kochen :D (ich durfte diese Erfahrung ja schon im Sommer bei unserer Selbstversorger Kinderfreizeit machen)

 

 

Am Freitag war dann alles vorbei und Sven und ich sind morgens zum Flughafen gefahren. Wir sind uns einig: der Flughafen in Talinn ist einfach nur geil :D (Sven:" Das sieht ja aus wie bei Google!")

Nach der logistisch außerordentlich gut durchdachten Sicherheitskontrolle kam man in´s Paradies:

Vorbei an Spielplätzen und Sofaecken mit Bäumen haben wir Fitnessgeräte entdeckt. Eine Fitnessstudiokette hat diese gesponsert (und macht damit natürlich auch Werbung für sich selber), und dafür kann man ein Workout im Flughafen machen :D Oder sich auch einfach nur ein bisschen die Beine vertreten am Laufband. 

Danach, und das war noch geiler, haben wir eine Tischtennisplatte entdeckt. Die einfach so rumstand. Mit Schlägern und Bällen. Man konnte so viel spielen wie man wollte- und das kostenlos! Sven und ich hatten auf jeden Fall sehr viel Spaß :D 

Außerdem haben wir noch ein großes Schachspiel gesehen und diese Kapselbetten, die in allen anderen Flughäfen für sehr viel Geld vermietet werden, die in Tallinn aber auch kostenlos benutzt werden konnten. Wir fanden es schade, dass es sowas nicht in Moskau am Flughaffen gibt, da unsere Flugverbindung am Freitag leider nicht so gut war und wir in Moskau 5,5h auf unseren Anschlussflug warten mussten.

Es war auf jeden Fall eine tolle Zeit in Tallinn!
Es war auf jeden Fall eine tolle Zeit in Tallinn!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0